Baubericht                       L-39 Albatros

 

L39 Albatros

Titel5

Elektro -Jet (aus dem 3D-Drucker)

Technische Daten:

Massstab:       1:6.5

Spannweite     145cm

Rumpflänge:   186cm

Gewicht:         7 Kg  (inkl. Akku, Antrieb und Elektronik)

Antrieb:          120mm Impeller

Akku:             2x6S  5000mAh

 

Auf diesen Flieger bin ich beim Stöbern im Internet gestoßen. Einen Jet in dieser Größe komplett aus dem 3D-Drucker hatte ich bis jetzt noch nicht gesehen. Da die Files nur wenige Euro gekostet haben, wurden sie sofort runter geladen.

Man findet die Druckdateien auf folgender Seite:  https://cults3d.com/de/modell-3d/verschiedene/el-39-semi-scale-rc-jet-for-120-mm-edf

Nase1 Nase3
Nase2

Begonnen habe ich mit der Nase des Fliegers. Die fünf Druckteile reichen bis zum Lufteinlass der Turbine und beinhalten auch das Cockpit. Die Bauteile sind doppelwandig gedruckt, und haben innen eine Stützstruktur. Oben und unten sind die Teilstücke verschlossen. An den Stirnseiten befinden sich vier Löcher, hier werden Stifte eingesetzt um beim kleben eine Orientierung zu haben. Auf der Innenseite sind Langlöcher eingearbeitet, sie dienen zum Befestigen der Akkus mit einem Gurt. Diese Teile waren relativ einfach zu drucken. Als Filament wurde graues PLA verwendet.

Mitte1 Mitte3
Mitte2

Es gibt drei Mittelteile mit integrierter Luftführung für die Turbine. Diese Segmente sind recht aufwändig und haben je eine Druckzeit von über 30 Stunden. Auch hier sind wieder die Löcher zum fixieren auf den Stirnseiten.

hinten2 hinten3 hinten4
hinten1

Das Heck besteht aus zwei Segmenten. Für das Seitenruder sind insgesamt neun Teile zu drucken. Ein Servokasten ist dabei schon integriert und der Deckel dazu ist auf dem Bild schon angeschraubt. Ruderhebel sind am Ruderblatt mit angedruckt. Das Höhenruder wird aus zehn Druckelementen zusammengeklebt. Als Ruderscharnier wird ein 3mm Kohlefaserstab eingeschoben.

Gesamt2

Werden alle Teile zusammenge- klebt, hat man einen recht imposanten Rumpf. Mit einer Länge von fast 2 Meter kommen ca. 3 Kg auf die Waage. Am Schluß noch den Deckel für den EDF Zugang angeschraubt, und es können die Flügel angegangen werden.

Deckel1
Flügel2
Flügel1
Flügel3
Ruder

Die Inneren Flügel mit den Fahrwerksschächten werden direkt an den Rumpf an- geklebt. Mittelteil und Landeklappen werden mit 3mm Carbonstäben verbunden. Alle Ruder am Flieger sind kugelgelagert, es sind sehr kleine Lager (3x6x2.5mm) Am Schluß wird der Außenflügel inklusive der Flächentanks und Querruder mit dem Mittelflügel verklebt. Eine 9 polige Steckverbindung für eine einfache    Flügelmontage wird auch angeschraubt. Zwei Carbonrohre zur Verbindung mit dem Rumpf werden noch eingeschoben und der Flügel ist fertig.

Flügel_PLA
Bugfahrwerk

Bugfahrwerk

Hauptfahrwerk1

Hauptfahrwerk

Die Teile der Fahrwerke werden alle mit 100% Infill gedruckt. Nur die Reifen sind aus TPU und innen hohl, sonst werden sie zu hart. An allen Achsen sind Kugellager eingebaut. Zur Federung müssen Stoßdämpfer aus dem Automodellbau herhalten. Für das Bugfahrwerk wird innen ein Alu-Kern eingesetzt weil hier die Belastung recht groß ist. Die Räder des Hauptfahrwerks können über eine Trommelbremse verzögert werden, wobei als Bremsbelag zwei O-Ringe dienen.

Die Fahrwerksmechaniken müssen sich beim Einfahren vom Zylinder wegbewegen. Es war nicht ganz einfach solche zu finden, schließlich bin ich doch bei Hobby King fündig geworden. Die haben auch perfekt in die Halterung gepasst. Die Fahrwerksklappen sind auch im eingefahrenem Zustand geschlossen, das heißt, es wird ein Sequenzer benötigt. Meine Jeti Anlage hat so was, so war die ganze Sache kein Problem. Der kleine Filmclip rechts zeigt wie es funktioniert.

Antrieb2

Auch der Antrieb ist komplett aus dem Drucker. Er besteht aus dem Rotor, dem Stator und ein Verbindungsstück zum Einlauf im Rumpf. Zwei Ringe aus TPU dichten die  Verbindungsstellen luftdicht  ab. Der Durchmesser des EDF ist 120mm. Als Motor wird ein Typhoon verwende. Der Motortyp ist “ HET-800-73-590-Motor-8mm-welle” Die Leistungsaufnahme ist ca. 3200W bei  25000 RPM

HET-Typhoon-800-73

Der ganze Antrieb wurde aus PlA gedruckt, das wird aber ab ca. 60 Grad weich. Da der Motor sehr heiß wird hat sich der Rotor von der Welle gelöst. Ich habe deshalb den ganzen Impeller nochmal gedruckt aber diesmal aus ABS.

Haube einbau_EDF

Die Kabinenhaube ist aus transparentem PLA gedruckt, was aber nicht heißt daß sie auch wirklich durchsichtig ist. Der Haubenramen ist deshalb als Kontrast grau lackiert. Der Einbau des EDF in den Maschinenraum ist etwas fummelig, passt aber perfekt. Wegen der Sonnenwärme wurde die Oberseite weiß lackiert, die Unterseite zur besseren Sichtbarkeit dunkelblau.

L39_o1 L39_u
Elektronik

Im Rumpf ist genügend Platz für die nötigen Einbauten. Die 12 Kanäle des Jeti-Empfänger reichen aber nicht ganz für alle Funktionen. Fahrwerksklappen und Fahrwerk wurden deshalb auf je einem Kanal gelegt. Einige Servos laufen dabei jedoch in die falsche Richtung. Auf zwei Servoinverter kann man deswegen nicht verzichten.

Der Jet ist jetzt flugfertig. Leider nicht ganz, in der Praxis hat sich gezeigt dass das PLA zu wärmeempfindlich ist. Das Lagern bei Sonnenschein im Auto ist sehr gefährlich für den Flieger. Also alles von vorne, aber diesmal wie den EDF auch aus ABS

Baustelle4
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